Der Fall Hebelhaus
Warum sollen wir 58.000 EUR für einen Bauantrag zahlen? So einfach kann man diese Frage überhaupt nicht beantworten, denn wir wissen es
eigentlich auch nicht.
Ich möchte mal auf Details verzichten und versuche mal den Vorgang aus meiner und der Sicht meiner Frau kurz zu schildern.
Wie die Meisten von Ihnen sicherlich noch wissen, wurde zum 31.12.2005 die Eigenheimzulage gestrichen. Alle die bis zu diesem Datum Ihren Bauantragvollständig abgegeben haben, haben gute Chance die staatliche Förderung zuerhalten.
Also suchten wir eine Baufirma die unseren Bauantrag fertig stellen würden.
Gefunden haben wir neben einigen anderen Firmen auch Hebelhaus aus der Kampa AG.
Der nette Verkäufer Herr B. von Hebelhaus machte schnell eine Planung sowieKalkulation und drängte uns auf eine schnell Vertragsunterzeichnung, da sonstdie Frist für den Bauantrag nicht einhalten werden könne.
Um folgenden Punkt zu verstehen, muss man wissen, dass wir uns seit langemnach einem geeignetem Haus umgeschaut haben. Als es in Egelsbach endlich soaussah, als das Baugebiet Brühl nach X Versuchen und nach Jahrzehnten des Kampfes nun wirklich erschlossen werden sollten, haben wir uns ein Grundstückreserviert. Leider konnte die Erschließung des Baugebietes zu diesem Zeitpunktimmer noch gekippt werden, da das o.K. von bestimmte Personen in Egelsbach notwendig war. Ferner hätte man auch eine vom Aussterben bedrohte Froschart
finden können.
An einem Sonntag, haben wir besuch vom Hebelhaus Verkäufer Herrn B.. DenVertrag in der Tasche und voller Tatendrang. Ausführlich wurde der Bauvertrag besprochen. Nochmals haben wir Herrn B über die Problematiken ausführlich informiert (Keine Erschließ und Grundstück). Als wir zu den Stornokosten gekommen sind, wurde uns glaubhaft versichert, das wenn es zu einem Kündig vor Baubeginn kommen würde, lediglich 5% vom Vertag als Vor- und Planungskosten zu zahlen sind. Erst nach Baubeginn würden tatsächliche Kosten abgerechnet werden.
Als Beispiel wurde der Keller genannt.
Also wenn wir nach Bau des Kellers gekündigt hätten, dann hätten wir den Kellerauch zahlen müssen. Das hört sich doch fair an! Als wir diesen Satz in den Vertrag aufnehmen lassen wollten, wurde uns vom Herrn B. der § nochmals erklärt und mit der Begründung das doch hier alles genau steht, nicht aufgenommen. Wenn man als Laie den § liest, dann versteht man es eben auch genau so. Aufgenommen wurde nur das wir das Haus nachträglich verändern dürft da die Planung nicht abgeschlossen sei!
Da wir zu diesem Zeitpunkt noch Vertrauen in Hebelhaus hatten, haben wir den Vertrag nach langem diskutieren unterschrieben. Hätten wir das nicht gemacht, hätten wir automatisch die Eigenheimzulage verschenkt! Wir haben also einfach das Stornorisiko gegen den Verlust der Eigenheimzulage abgewogen.
Das alles war noch Ende 2005! Im folgenden Jahr, haben wir unseren Augen nicht getraut. Alle Nachtragsangebote waren fehlerhaft. Änderungen wurden auf einmal astronomisch teuer und die aufgeführten Kosten waren für uns nicht mehr verständlich. Das alles hat sich dann über 9 Monate hingezogen. Viele viele Emails, Gespräche mit der Geschäftsführung sowie mit dem Vertrieb haben nichts gebracht. Selbst ein einfaches Excelsheet konnte nicht so ausgefüllt werden, so das uns die Kosten plausibel erklärt werden könnte.
Also sahen wir nur einen Ausweg aus den total verfahrenen Situation. Wir kündigen den Vertrag mit Hebelhaus und zahlen die 5% der Bausumme. Ehrlich gesagt haben wir gedacht, dass wir noch Geld zurück bekommen würde, da weder eine vollständige Planung, noch eine Statik erstellt worden war. Selbst der eingereichte Bauantrag wurde so nicht genehmigt, da bestimmt Informationen gefehlt haben.
Dann geschah das unglaubliche!
Man teilte uns mit, dass wir Stornokosten in Höhe von 58.000 UR zu zahlen hätten. 58.000 EUR, für diejenigen die noch in D-Mark rechnen, das sind fast 120.000 Mark für einen Bauantrag und eine handvoll Nachtragsangebote!
Wir kamen uns an die Wand gestellt und erpresst vor.
Das wollten wir so nicht akzeptieren und haben den Vertrag gekündigt.
Es dauerte nicht lang, und wir haben einen Brief von den Anwälten der Firma Hebelhaus erhalten. Jetzt werden Richter über die Rechtsmäßigkeit entscheiden müssen.
Machen Sie sich Ihr eigenes Bild. Ich kann nur sagen. Wer mit Hebelhaus bauen will, sollte sich alles, und ich meine wirklich alles!!, schriftlich geben lassen.
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An dieser Stelle möchte ich noch auf eine Sache hinweisen. Neben den finanziellen Schaden der uns entstanden ist, ist der Schaden am Leib und Seele unserer gesamten Familie unermäßlich. Hebelhaus setzt hier gezielt auf Vernichtung und ist nicht bereit vernünftig und offen zu Reden. Ich hoffe, die GROßEN und WICHTIGEN Herren von Hebelhaus / Kampa AG werden irgendwann mal so fühlen müsssen wie wir es gerade tun.
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Bauen ist Vertrauenssache! Keiner kann erwarten, dass man mit einem Partner der bereits im Vorfeld so unzufriedenstellend und fehlerhaft arbeitet noch baut.
Wer weis schon was da sonst noch alles passiert! Dann lieber die 5% Stornokosten und mit einer anderen Firma einen Neuanfang starten.
Leider ist das mit Hebelhaus nicht so einfach! Das einzigste was wirklich schnell da war, war das Schreiben vom Anwalt.
Klar hätten wir …bla…bla… aber wer will nicht dem Partner vertrauen, mit dem man seine größte Investition seines Leben tätigen möchte.
Gerne können Sie Ihre Meinung hier niederschreiben. Sollten Sie Urteile haben, die uns nützlich sein könnten, dann scheuen Sie sich nicht mir oder meiner Frau die Text per Email zukommen zu lassen. Wir sind für alle Hinweise und Tipps dankbar.